Lesen Sie hier die Erlebnisse und Abenteuer unserer Belladonna, genannt Bisou
(der neueste Eintrag ist unten zu finden)
03.11.2010
Hallo!
Hier bin ich mal wieder - Bisou. Ich muss euch von meinen neuesten Erlebnissen erzählen...
Also erst mal solltet ihr wissen, dass ich mich ganz stark anstrenge, groß und stark (und vernünftig) zu werden.
Wobei das Groß- und Starkwerden dabei die viel einfachere Aufgabe ist - da brauche ich nämlich nicht nachzudenken und mir nichts zu merken... Aber ich habe schon viel gelernt: Sitz, Komm hier, Aus, Brav und ich habe herausgefunden, dass es ganz gut ist, wenn ich mit meinen Menschen rede, wenn ich raus muss. Denn manchmal sind sie beschäftigt und sehen nicht, dass ich schon unruhiger werde und herumsuche. Bisher ist mir aber nur ganz selten passiert, dass ich ein kleines Pfützchen nicht mehr
einhalten konnte. Das ist mir dann unheimlich peinlich, aber ich werde gar nicht geschimpft, sondern ganz ruhig nach draußen getragen und alles ist gut. Aber wenn ich Bescheid SAGE, dann reagieren sie sofort und lassen mich raus. Das ist richtig praktisch!
Ich weiß jetzt auch schon, dass ich im Bett nichts zu suchen habe. Also lege ich mich abends einfach auf meine Decke und bleibe da ganz ruhig liegen, bis morgens gegen 6 h (manchmal etwas früher, weil ich Bescheid gebe, dass ich nach draußen muss) Britta ihre Augen aufschlägt. Man kann so einen schlafenden Menschen ja ganz einfach wachgucken ;-) Dann geht Britta mit mir raus und gibt mir ein kleines Frühstück. Während ich das esse, geht sie die Pferde und Katzen füttern. Dann trägt sie mich noch mal zu meiner Hundetoilette (ja, ich habe eine ganz eigene Toilette für mich alleine!) und oft gehen wir danach noch mal ein wenig ins Bett - also Britta und ich lege mich zufrieden und satt daneben und schlafe meistens noch länger als Britta. Ich finde es auch gar nicht schlimm, dass die Decke nicht mehr so nah an ihrem Bett liegt, wie am Anfang. Manchmal habe ich sogar den Eindruck, Britta schiebt sie ein wenig weiter weg. Aber egal, wo die Decke liegt, ich weiß, dass ich nicht alleine bin und ich mich gar nicht aufregen brauche.
Und dann geht so gegen 7.30 der Tag richtig los! Wir gehen raus und spielen tolle Spiele. Mit Blättern, Äpfeln, Ästen, Spielzeug. Toll. Da komme ich immer ganz außer Atem und freue mich, wenn ich mich dann wieder ein wenig hinlegen kann. In der Zeit geht Britta wieder in den Stall und lässt den ersten Teil Pferde auf die Weide und mistet wohl den Stall aus. Ich bin gar nicht böse, wenn ich da nicht mit hin muss - diese großen Tiere jagen mir doch noch ein wenig Angst ein und ich habe das Gefühl, Britta kann dann gar nicht richtig arbeiten, weil sie immer schaut, dass mir nichts passiert. Da ist es mir schon lieber, sie macht das, während ich schlafe.
Aber ich freue mich auch sehr, wenn sie dann wieder zu mir reinkommt. Sie streichelt mich dann so schön und ich kann gar nicht anders, als mit meinem kleinen Wedel zu wedeln.
Am Sonntag haben Britta und Gerd mit mir einen Spaziergang gemacht. Ich bin ganz brav an der Leine gelaufen, denn das war ein Naturpark, wo Hunde nicht frei laufen dürfen. Danach haben sie mich mit in ein Restaurant genommen. Ich habe mich ganz still verhalten, mich auf Britta's Füße gelegt und geschlafen. Die Kellnerinnen in dem Restaurant waren ganz wild darauf, mich zu sehen und mich zu streicheln. Irgendwann kam auch der Chef, der dort auch kocht, zu mir. Da hatte ich schon ein wenig Bedenken, ob er mich nicht als Sonntagsspezialität anbieten wollte... Aber es stellte sich heraus, dass er mich einfach nur bewundern wollte und streicheln. Ich war trotzdem erleichtert, dass wir nicht gerade in einem chinesischen Restaurant waren, denn ich habe mal gelesen, dass da auch Hunde gegessen werden.....
Am Dienstag hatte ich auch einen aufregenden Tag. Wir waren alle drei in Lörrach. Britta musste ein paar Sachen besorgen und Gerd kam während der Mittagszeit extra nach Lörrach, um in der Zeit auf mich aufzupassen. Er war mit mir im Park, aber ich war viel zu aufgeregt, um pinkeln zu können. Und bei so viel Platz und so vielen Gerüchen weiß man ja auch gar nicht, wo man hinmachen soll. In der Fußgängerzone haben alle möglichen Leute den Gerd angesprochen, was ich für ein Hund sei. Und alle fanden mich total süß. Ich bin die ganze Zeit ganz artig an der Leine mitgegangen, aber ab und zu habe ich doch Britta vermisst und ein wenig geweint. Ganz leise, aber Gerd hat es trotzdem gehört.
Und heute hat Britta gesagt, werde ich geimpft. Ich weiß gar nicht, was das ist, aber ich hoffe, es ist nichts schlimmes...
Britta hat bestimmt schon von meinem Freund Tom, dem Kater, erzählt, oder? Er ist total nett zu mir. Ich darf ihn anhüpfen und zum Spielen auffordern. Er tut mir gar nichts. Und neulich durften wir beide bei Britta auf dem Schoß liegen. Da habe ich ihn abgeschleckt. Er schmeckt ganz anders als Benny oder die Menschen. Aber ich fand es toll! Ich schicke euch anbei ein Foto davon.
So, das waren erst mal wieder ein paar Neuigkeiten aus meinem neuen Zuhause! Ich hoffe, euch und der Rasselbande geht es gut. Hoffentlich hat Benny (Luis) die Trennung gut überstanden und auch so ein schönes Zuhause gefunden, wie ich. Habt ihr schon von ihm gehört, wie es ihm geht? Und wisst ihr schon, ob Tante Queenie schwanger ist?
Euch viele liebe Grüße - auch von meinen Menschen Britta und Gerd! Sie haben sich mal unterhalten und gesagt, dass sie euch richtig nett finden - ich darf zwar nicht lauschen, aber das wollte ich euch trotzdem wissen lassen... :-)
Bis bald, eure Bisou
18.11.2010
Hallo,
hier bin ich mal wieder - Bisou! Es geht mir gut und jeden Tag gibt es neue Dinge zu entdecken und zu lernen.
Die Impfung habe ich gut überstanden und ich habe nicht mal geweint, als ich die Spritze bekommen habe. Britta hat mich ganz lieb festgehalten und mich abgelenkt. Aber abends hat mir die Einstichstelle etwas weh getan. Das war aber am nächsten Tag wieder vorbei und ich konnte wie gewohnt herumtollen.
Mit meinen jetzt bald 14 Wochen bin ich schon ein richtiger Hund geworden. Nachts schlafe ich durch - und ich kann es lange schlafend aushalten in der Nacht! Letztes Wochenende mussten Britta und Gerd zu einer Vorstandssitzung und Mitgliederversammlung von dem Paso Fino Verein. Sie haben mich natürlich mitgenommen. Die Fahrt war lang, aber ich habe einfach die ganze Zeit geschlafen. Britta meinte, das hätte sie als Kind auch immer so gemacht.
Bei der Mitgliederversammlung waren ganz viele Hunde. Fast alle viel größer und älter als ich, aber ich war diejenige, die sich während der Sitzung am besten benommen hat. Ich habe nicht herumgebellt (bellen liegt mir eh nicht so) und von meinem sicheren Platz unter Gerd's Stuhl aus, alles beobachtet. Es schien so, als wären Britta und Gerd sehr stolz gewesen, dass alle gesagt haben, ich wäre ein so lieber und pflegeleichter Hund. Alle fanden mich niedlich und es gab sogar zwei, die jetzt überlegen, ob sie sich auch einen Coton zulegen! Britta hat ihnen gleich eure Adresse gegeben...
Da wir in einem Gasthof übernachtet haben und Britta wusste, dass es ein Stückchen entfernt bis zur nächsten Wiese ist, sie aber im Falle, dass ich nachts raus muss, nicht im Pyjama draußen herumlaufen wollte, hat sie ein Katzenklo mitgenommen. Da hat sie die Einstreu reingetan, die auch in meiner persönlichen Toilette im Garten ist. Das fand ich praktisch, denn zu allem Übel hat es ausgerechnet an dem Wochenende so gestürmt, so dass ich gar nicht gerne raus wollte. Kater Tom hatte mir schon Tipps gegeben, was man damit macht. Und so habe ich sofort verstanden, wofür das da ist und habe gleich hineingemacht. Nachts musste ich tatsächlich, da ich wegen der Fahrt ein wenig aus meinem Rhythmus gekommen bin. Da bin ich einfach ganz leise von meiner Decke ins Badezimmer gegangen und habe in die Katzentoilette gemacht und mich dann wieder hingelegt. Am nächsten Morgen waren Britta und Gerd ganz überrascht, dass ich das ganz alleine gemacht habe... Ich gebe mir wirklich viel Mühe, ihnen ein guter Hund zu sein. Und es ist schön, dass die beiden mich so lieb haben!
Ich bin schon so groß geworden, dass Britta mir mein Futter gar nicht mehr einweicht. Ich bin ja schließlich kein Baby mehr!!! Mit meinen Zähnen kann ich das Trockenfutter schon gut beißen. Und die Zähne habe ich noch nie benutzt, um Sofas, Schuhe oder sonstige Dinge anzuknabbern. Ich habe genug Spielzeug und Britta schafft es immer wieder, mich mit etwas anderem zu überraschen.
Mein Fell ist enorm gewachsen, aber ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das Kämmen und Bürsten gut oder nicht so gut finde. Irgendwie ist es angenehm, aber es ist mir auch ein wenig unheimlich, wenn Britta mit so einem Gerät an mir herummacht. Aber da sie mir noch nie etwas Schlimmes getan hat, vertraue ich ihr einfach.
Inzwischen kenne ich "Sitz" und meistens auch "Platz" und ich verstehe, wenn Britta sagt "Bleib", wenn ich z.B. an der Schwelle zu den Stufen zur Vorratskammer stehe und nicht hinuntergehen soll. Dann setze ich mich da hin und warte. Und wenn Britta mich alleine lässt, hole ich mir einfach einen ihrer Schuhe und lege meinen Kopf darauf und warte. Ich weiß, dass sie immer wieder zu mir zurückkommt.
Ja, so sieht es bei mir aus. Wie geht es denn euch? Und was macht Queenies Bauch? Sieht man schon, dass sie Babys bekommt? Wisst ihr schon, wie viele sie bekommt? Und wie geht es meiner Mama und meinem Papa? Und habt ihr schon von Benny/Luis gehört? Haben seine neuen Leute auch so viel Freude mit ihm und geht es ihm auch gut?
Jetzt wünsche ich euch noch einen schönen Abend und grüße euch ganz lieb auch von Britta und Gerd,
Eure Bella-Bisou
23.11.2010
Liebe Irene, lieber Franz,
vielen Dank für euer langes, liebes Mail! Ja, Bisou erwische ich immer wieder mal am PC, wenn sie euch schreibt. Aber es ist tatsächlich alles wahr, was sie schreibt. Wir können es selber manchmal gar nicht glauben, dass wir einen so braven Hund haben! Sie macht total viel Spaß und irgendwie wissen wir gar nicht mehr, wie wir es so lange ohne einen Coton - ohne BISOU - aushalten konnten :-)
Letzten Samstag hat sie uns allerdings ein wenig Sorgen gemacht. Sie hatte schon am Freitag kaum Appetit und am Samstagmorgen wollte sie gar nichts mehr fressen und hat dann auch gebrochen. Wer weiß, was sie zwischen ihre Zähnchen bekommen hat. Wir sind dann sicherheitshalber gleich zum Tierarzt gefahren, da wir nicht das ganze Wochenende abwarten wollten, ob es ihr besser gehen würde. Sie hatte wohl auch Magenschmerzen, allerdings keine Vergiftung oder so. Sie hat ein Medikament bekommen und durfte dann ab Sonntag gekochtes Hühnchen mit Karotten fressen. Wenigstens war sie die ganze Zeit fit und hatte auch Lust zum Spielen. Also nichts Ernstes. Aber sie hat uns trotzdem leidgetan. Die Medizin mussten wir ihr mit einer Spritze ins Maul geben. Die ersten zwei Mal war das gaaar nicht einfach, denn dazu hatte sie überhaupt keine Lust. Gott sei Dank war Gerd auch hier, so dass wir das zu zweit machen konnten. Ab dem dritten Mal (sie bekommt die Medizin bis heute Abend) konnte ich es ihr schon alleine geben. Toll findet sie es immer noch nicht, aber sie hat gemerkt, dass es kein Entrinnen gibt und es viel schneller geht, wenn sie nicht herumzappelt (und dadurch die Medizin nicht überall sonst landet als in ihrem Maul...). Außerdem, und das ist wohl das überzeugendste Argument, gibt es direkt danach immer ein kleines Leckerli...
Ansonsten ist Bisou fit, aktiv, verspielt und ein echter Wonneproppen. Mit ihrem langen Fell schon ein ganz schöner Wuschel. Das Fell ist tatsächlich selbstreinigend. Ich konnte mir das ja gar nicht so richtig vorstellen. Und wenn sie mal total dreckige Füße hat, wasche ich die am Waschbecken schnell ab. Das findet sie lustig. In den Wasserstrahl kann man so schön reinbeißen.
Wir hoffen, dass es mit Queenies Schwangerschaft bald vorbei ist und sie und ihr "erlöst" seid und sich alle über gesunde, schöne Welpen freuen können! Gebt uns unbedingt Bescheid, wenn es soweit ist!!! Lustig, Malzbier gibt man Stuten auch manchmal. Meine Stute Mamba ist ja auch tragend und erwartet im April das Fohlen. Aber der Babybauch ist schon ganz schön rund. Stuten tragen ja 11 Monate. Eine lange Zeit und ich bin froh, dass - toitoitoi - bisher alles immer gut gegangen ist. Aber aufgeregt bin ich trotzdem immer, obwohl ich ja schon 6 Fohlen selber gezogen habe. Und es ist für mich immer wieder ein kleines Wunder, wenn dann die Fohlen auf die Welt kommen und ihre ersten Schritte tun.
Es freut uns zu hören, dass es Benny gut geht. Es ist ja gut, dass die Besitzer anrufen und fragen, bevor sie irgendwie herumwurschteln. Dass sie ihn verwöhnen ist wahrscheinlich normal. Und jeder muss ja auch für sich wissen, wie viele Freiheiten sein Hund haben darf. Aus Hunde-Profi-Sicht verwöhnen wir unsere Bisou sicher auch. Sie ist so verschmust und wir eben auch. Da bekommt sie schon immer VIELE Streicheleinheiten. Es gibt gewisse Regeln, die wir konsequent einhalten, aber es gibt auch Dinge, wo wir sie eben einfach als Familienmitglied sehen, das auch gewisse Annehmlichkeiten genießen darf, auch wenn sie "nur" ein Hund ist ;-)
Und ein Stück weit will man ja auch den individuellen Charakter des Hundes erhalten und nicht das ganze Leben nur mit Regeln und Grenzen behaften. Meine Pferde erziehe ich genauso und sie sind gut erzogen, kennen ihren Platz, wissen aber auch, dass sie total geliebt werden. Es sind halt doch Lebewesen und Individuen und keine Roboter, die jederzeit funktionieren müssen.
Ach, wir würden schon gerne auf einen Kaffee - vor allem mit selbstgebackenen Plätzchen - kommen... Zumal ich selber gar kein Bäcker bin. Ich koche zwar gerne, aber Backen ist nicht meine Spezialität.
So, jetzt muss ich mal wieder raus an die Arbeit! Wenn ich mal anfange zu schreiben, vergesse ich einfach die Zeit. Das hat Bisou wahrscheinlich von mir, da sie ja auch immer so ausführlich schreibt ;-)
Euch noch eine schöne Woche und ganz liebe Grüße von
Britta, Gerd (der zurzeit in der Ukraine ist) und natürlich Bella-Bisou
07.12.2010
Hallo ihr Lieben!
Mit Britta habt ihr ja am Sonntag telefoniert. Ich kann halt besser schreiben, so dass ihr wieder einmal ein Mail von mir bekommt. Inzwischen habe mich zu einem richtigen Hund entwickelt. Scheinbar kann meinem Charme kaum einer widerstehen, denn jeder, der mich sieht, will mich unbedingt streicheln. Das finde ich klasse, denn ich LIEBE es, gestreichelt zu werden!
Inzwischen bin ich auch nicht mehr viel kleiner als Tom. Aber ich darf ihn immer noch bei der Begrüßung und beim Spielen anspringen. Er scheint es sogar zu mögen. Vor allem, wenn ich ihn abschlecke oder ihn an den Ohren knabbere. Was ich allerdings total unfair finde: wenn er keine Lust mehr zum Spielen oder Schmusen mit mir hat, dann springt er einfach auf einen Stuhl und legt sich da hin. Und ICH kann da nicht hinterher...! Das regt mich ganz schön auf und manchmal nörgele ich dann sogar vor mich hin. Aber keiner nimmt dann Notiz von mir. Ich habe sogar manchmal das Gefühl, dass z.B. Britta und Gerd das WITZIG finden...
Vor ein paar Tagen hatte ich ein gaaaaanz tolles Spiel entdeckt: Mit den Vorderpfoten in meinem Wassernapf baden und den Wassernapf durch die Gegend schieben. Ich fand das toll und war mächtig stolz. Bis heute verstehe ich nicht, warum ich hier im Haushalt die einzige zu sein scheine, die dieses Spiel gut findet... Aber da Britta, wenn sie mich dabei erwischt hat, mit ganz anderer Stimme, als ich sie sonst von ihr kenne: AUS! und NEIN! gesagt hat, habe ich auch keine Freude mehr an dem Spiel, denn es gefällt mir viel besser, wenn Britta lieb zu mir ist.
Am liebsten spiele ich mit Britta oder Gerd Fangen. Dann komme ich richtig in Fahrt. Anfangs fiel es mir schwer, meinem Instinkt, denen dabei in das Hosenbein zu beißen, nachzugeben. Mittlerweile aber habe ich gelernt, dass ich das nicht darf. Aber das Spiel macht auch ohne Hosenknabbern große Freude.
Ein Spiel, das scheinbar der Britta mehr Spaß macht als mir, ist das Kämmen am Vormittag. Manchmal scheint es mir, Britta freut sich schon richtig darauf... Na gut, da ich ja ein braver Hund sein will, spiele ich ihr zuliebe halt mit. Hmmm, ich muss ja zugeben, dass es EIGENTLICH auch manchmal gut tut, wenn sie mich so durchkämmt, aber von mir aus müsste das nicht unbedingt sein. Wenn sie mich dann aber wieder auf den Boden setzt und ich mich "ausschüttle", dann merke ich, wie schön luftig und locker sich mein Fell anfühlt. DAS finde ich an dem Spiel auch gut. Und man muss halt in einer Beziehung Kompromisse eingehen... Britta findet es dafür vielleicht auch nicht sooooo toll wie ich, wenn sie die von mir durchgekauten, etwas bespeichelten Spielzeuge immer wieder in die Hand nimmt, um damit mit mir zu spielen. Aber sie hat sich noch nie beklagt. Also will ich ihr Kämm-Spiel auch nicht verderben.
Neulich habe ich etwas zum Anziehen bekommen: einen Schneemantel. Das Anziehen dieses Teils liegt in meiner Beliebtheitsskala auch eher in der Richtung Kämmen. Wenn es nach mir ginge, würde ich auch ohne das Teil prima zurechtkommen. Allerdings muss ich auch zugeben, dass es mit diesem orangenen Anorak (mit fellbesetzter Kapuze, eigentlich super chic und, wenn ich das in den Frauenzeitschriften richtig gesehen habe, auch total IN...) einen Heidenspaß macht, im Schnee herumzurennen. Ich werde nicht so schnell nass und auch nicht so schwer von den Schneeklumpen in meinem Fell. Und ich mag viel lieber damit raus, wenn es kalt ist. Leider muss ich dadurch auch seltener geföhnt werden, wo ich das doch so lustig finde. Dieser Heißluft sprühende Mini-Drache im Badezimmer ist ein tolles Ding. Es macht Lärm, aber es kitzelt auch so lustig, wenn die Luft mich trifft. Und man kann versuchen, die Luft zu fangen.
Wie beim Staubsauger. Hach, auch so eines meiner Lieblingsspiele!
Am Samstag durfte ich mit Gerd ins Büro! Britta musste nämlich in Lörrach einiges besorgen (vielleicht Weihnachtsgeschenke für mich, die ich noch nicht sehen darf???). Gerd wollte noch ins Büro, um ein paar Stunden zu arbeiten. Da hat er mich mitgenommen. Juhuuu, war das ein Erlebnis! Ein gaaaaanz langer Flur mit Teppichboden. Da bin ich herumgerannt, dass meine Ohren nur so geflogen sind. Und in Gerd's Zimmer war eine sehr interessante Kiste unter dem Schreibtisch. Die war voll mit Papier. Gerd sagte irgendwas von "Altpapier". Ich habe da erst mal geschaut, was da so drin ist. Und habe schon mal ein wenig geholfen, das Papier zu schreddern. Und von der vielen Arbeit bin ich so müde geworden, dass ich mich auf den Papierstoß gelegt und tief geschlafen habe. Gerd erzählte später Britta, ich hätte geschnarcht. Aber das glaube ich nicht! Ich bin doch ein Mädchen, das schnarcht doch nicht!
Am Sonntag haben Britta und Gerd viel im Stall gearbeitet. Ich durfte helfen! In meinem tollen Anorak bin ich hin und her gerannt. Habe die Schraubenzieher getragen (aber ich glaube, in die falsche Richtung...) und alles ganz genau inspiziert. Es war sehr spannend und ich bin hinterher wieder mal in meinem Korb ganz müde eingeschlafen. Hach, es ist schon ein tolles Leben!
Das allerschönste ist aber, wenn ich mit Britta das morgendliche Kuschelritual begehe. Sie macht sich einen Kaffe und setzt sich hin und ich darf auf ihren Schoß. Da rolle ich mich ein und drücke meine Nase ganz fest an Britta dran. So kann ich sie gut riechen und fühle mich ganz geborgen. Das machen wir jeden Morgen und ich habe das Gefühl, dass wir beide das genießen. Das ist eine Zeit, die nur uns alleine gehört.
So, das waren mal wieder ein paar Neuigkeiten von mir. Ich hoffe, euch und meinen Eltern, Tante Queenie und ihren Kindern geht es gut. Habt ihr auch schon mal Bilder von Benny-Louis bekommen? Es würde mich interessieren, wie er jetzt aussieht. Er war ja schon immer ein hübscher Kerl!
Ich schicke euch noch ein paar Fotos mit diesem Mail und sende euch ganz viele liebe Grüße, auch von Britta und Gerd!
Eure Bisou
07.12.2010
Hallo,
da größere E-Mails manchmal nicht so gut durchgehen, habe ich hier noch ein paar Bilder extra für euch. Die sind schon ein paar Wochen alt. Und eines ist von meinem Lieblings-Schlafplatz, wenn Britta draußen ist (sonst liege ich lieber in meinem Korb oder direkt auf Britta's Füßen)...
Liebe Grüße,
Bisou
10.01.2011
Hallo ihr Lieben!
Britta hat heute einiges zu tun, da dachte ich, ich könnte euch mal wieder ein Mail schreiben. Ich habe viele tolle Dinge erlebt!
Es kam eine Zeit, da hat Britta im Haus lauter lustige Sachen aufgehängt. Bunte Kugeln, Tannenzapfen (die fand ich am interessantesten), Lichterketten an den Fenstern, Weihnachtsmänner und Engel. Und ich hatte das Gefühl, dass sich eine ganz besondere Stimmung verbreitete. Abends machte Britta viele Kerzen an und es war irgendwie so heimelig im Haus. Nicht, dass es sonst ungemütlich wäre, aber es sah alles irgendwie romantischer aus.
Am 21.12.2010 haben Gerd und Britta mit mir eine Reise nach München zu Britta's Mutter gemacht. Ich war froh, dass ich in der fremden Umgebung meine Leute um mich hatte. Und zu meiner Freude haben sie auch ein paar meiner Lieblingsspielzeuge mitgenommen und meine Decke, auf der ich immer schlafe. Durch diese Verstärkung habe ich mich dann auch gleich getraut, die fremde Umgebung zu erkunden. Allerdings anfangs immer mit einem Blick zu meinen beiden Menschen, nicht, dass sie mich aus Versehen vergessen und ohne mich wieder fahren... Aber nach kurzer Zeit hatte ich sogar das vergessen, denn es war spannend, neue Dinge zu entdecken. Von zu Hause wusste ich, dass ich nicht auf den Couchtisch darf, nicht an fremden Schuhen knabbern soll (obwohl mich Schuhe eh nur zum Kuscheln interessieren) und auch sonst vorsichtig sein soll. Britta's Mutter Ingrid und ihr Freund, die eigentlich eher ängstlich mit Hunden sind, haben sich schnell mit mir angefreundet. Ich habe mir aber auch alle Mühe gegeben, den allersüßesten, unwiderstehlichsten, liebsten Blick aufzusetzen und mich von meiner (weißen) Schokoladenseite zu zeigen. Wie könnte man mich da nicht lieben???
Ingrid hat mich dann am nächsten Tag sogar mit in ihr Büro genommen, damit Gerd und Britta noch ein paar Einkäufe erledigen konnten. Das war mir zuerst ein klein wenig unheimlich, aber da ich ja auch dort meine Decke hatte und Ingrid so lieb zu mir war, habe ich mich schnell wohl gefühlt. Trotzdem habe ich mich RIESIG gefreut, als meine Familie wieder zurückkam! Man hört ja immer wieder von kleinen Hunden, die irgendwo abgegeben oder ausgesetzt werden. Da kann ich schon froh sein, dass ich an so liebevolle Leute geraten bin, die viel Verantwortungsbewusstsein haben und mir kein Leid antun würden. Aber man sollte gerade dann auch nie vergessen, dass es auch ganz anders für Hunde aussehen kann!
Am 24.12. lag wieder diese ganz besondere Stimmung in der Luft. Am Morgen fing es an zu schneien und ich durfte im Garten von Ingrid und Günter spielen. Natürlich mit meinem tollen orangenen Anzug. Gerd und Britta sind abends im frischen Schnee mit mir noch spazieren gegangen. Überall in den Häusern hat man diese schöne Beleuchtung gesehen. Und stellt euch vor: in manchen Häusern wuchsen auf einmal Tannenbäume! Das habe ich noch nie gesehen, dass es Bäume in den Häusern in den Wohnzimmern gibt. Und diese Bäume waren bunt geschmückt und mit Lichtern versehen. DAS sollte es mal im Wald geben! Also, wir waren spazieren und es schien, als hätten wir einen Weg gewählt, den noch viele andere Hundebesitzer ebenfalls für einen Schneespaziergang gewählt hatten. Boah, so viele Hunde, mit denen ich spielen konnte. Manche waren mir etwas unheimlich. Andere wiederum gefielen mir sofort. Ich hatte einen Riesenspaß, lief aber immer wieder zwischendurch zu Britta, um mich zu vergewissern, dass alles in Ordnung sei. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich ganz schön müde war, als wir wieder zu Ingrid nach Hause kamen.
Aber meine Müdigkeit war schnell vergessen: Da lagen auf einmal lauter bunte Päckchen auf dem Couchtisch und auf dem Fußboden! Zum Teil hingen Schleifen dran, bei denen ich mich kaum beherrschen konnte, damit zu spielen. Nach dem Essen fing dann geschäftiges Treiben an: Alle vier verteilten sich auf Sofa und Ingrid und Britta setzten sich sogar auf den Teppich auf den Fußboden. Wollten sie etwa mit mir spielen? Nein, sie fingen an, die vielen bunten Päckchen aufzumachen. Sogar für mich war ein Päckchen dabei. Eine neue Spielgiraffe, da meine alte meine "Attacken" nicht überlebt hatte. Überall raschelte und knisterte es und ich hatte einen Heidenspaß, mit den nun zum Spiel freigegebenen Schleifen und dem Papier herumzuwirbeln. Irgendwann jedoch wurde ich eines dieser Papiere einfach nicht mehr los. Ich lief hin und her, lief im Kreis, setzte mich, legte mich, aber das Papier hielt sich an meiner Schnauze fest. Es war mir fast schon ein wenig peinlich, dass alle so lachen mussten. Irgendwann befreite mich Gerd von dem Papier und sagte irgendetwas von "Tesafilm Streifen im Bart".
Am 25.12. fuhren wir mit all den Geschenken wieder zurück nach Largitzen. Es war eine anstrengende Fahrt. Da überall Schnee und Eis auf den Straßen war, konnten wir nur sehr langsam fahren. Ich habe versucht, ganz brav während der ganzen Zeit in meiner Transportbox zu verharren, aber ab und zu musste ich mich doch bemerkbar machen. Ich war froh, dass Britta und Gerd immer wieder Pausen für mich eingelegt haben, wo ich dann wenigstens während der 7-stündigen Fahrt ab und zu ein paar Schritte gehen konnte und auch Pipi machen. Als wir endlich zu Hause waren, waren wir alle heilfroh. Ich bin wie verrückt im Haus herumgerannt und konnte meine Freude, wieder da zu sein, gar nicht verbergen. So schön die Ausflüge sind, so schön ist es auch, wenn man wieder in seine gewohnte Umgebung kommt. Da kenne ich mich aus, da kenne ich den Tagesablauf und alles riecht vertraut. Mir als Hund gibt das ein sicheres wohliges Gefühl, auch wenn ich überhaupt kein Problem damit habe, auch mal woanders zu sein.
Am 30.12. lernte ich wieder ein neues Lebewesen kennen: Julia, die 14 Monate alte/junge Tochter von Gerd's Tochter. Wir waren beide sehr interessiert aneinander, aber auch beide erst mal vorsichtig. Wir wussten noch nicht so recht, wie wir uns einander nähern sollten. Ich beschloss daher, mich vorsichtig zu verhalten und Julia ebenso. Aber ich konnte meinen Blick kaum von diesem süßen, kleinen Menschenkind lassen. Ihre Größe war mir sehr angenehm. So robbte ich immer etwas näher an sie heran. Irgendwann schien ich ihr zu nahe gekommen zu sein und sie fing an zu weinen. Da lief ich schnell zu Britta. Ich hatte Angst, ich hätte etwas falsch gemacht. Aber Britta und alle anderen sprachen beruhigend mit mir - und mit Julia. Da beruhigten wir uns beide schnell wieder. Ich beschloss, erst mal ein kleines Nickerchen in meinem Körbchen zu machen. Und siehe da, als ich die Augen aufschlug, stand Julia mit ihrem Lauflernwagen direkt vor mir! Ich stellte mich schlafen, bewegte mich nicht und blinzelte heimlich durch meine Haare. Und tatsächlich, da kam doch so eine kleine Hand in meine Nähe. Da konnte ich nicht widerstehen, an ihr zu schnuppern und ganz vorsichtig daran zu schlecken. DAS gefiel Julia offensichtlich und das Eis schien gebrochen.
Am nächsten Tag musste Julia aus irgendeinem Grund weinen. Ich hatte begriffen, dass es nicht meine Schuld war. Aber ich wollte meine neue Freundin trotzdem trösten und brachte ihr mein Spielzeug in der Hoffnung, sie damit ablenken und fröhlich stimmen zu können. Scheinbar waren alle gerührt über meine Geste.
Am 31.12. hatten wir einen schönen Tag und einen aufregenden Abend. Zuerst kamen noch mehr Gäste zu uns. Als höfliche Gastgeberin begrüßte ich alle freundlich und zog mich dann in mein Körbchen zurück. Plötzlich sprangen alle auf, füllten hektisch Gläser mit einer gelblichen, prickelnden Flüssigkeit, fingen an von 10 hinunter bis 0 zu zählen, um dann ein Gläserklingelkonzert zu veranstalten. Jeder nahm jeden in den Arm. Sogar ich wurde geknuddelt und gedrückt. Dann gingen alle raus, bis auf Britta. Und plötzlich wurde es draußen laut. Es zischte und knallte und blitzte. Ich muss gestehen, dass ich zwischen Neugier, Faszination und Furcht hin und hergerissen war. Es hat mir doch geholfen, Britta in meiner Nähe zu haben. Aber sie war so gar nicht aufgeregt, dass ich mich auch ganz schnell beruhigte. Sie räumte den Tisch ab, als ob nichts wäre, lächelte, schaute aus dem Fenster und zuckte überhaupt nicht. Da hatte ich auch keinen Grund mehr, zu zucken. Aber ganz ehrlich, unter uns, auch wenn ich mich schnell beruhigen konnte, sind mir die Tage doch lieber, wenn es draußen nicht so knallt. Und auch Britta sagte, dass sie kein so großer Freund von den Knallern sei.
Der nächste Morgen begann damit, dass alle sich ein gutes neues Jahr wünschten. Was ist denn ein neues Jahr? Ich merke gar nicht, dass sich etwas verändert hat. Aber das ist wahrscheinlich etwas, das eher für Menschen wichtig ist. Ich bekomme nach wie vor regelmäßig mein Futter, werde gestreichelt wie vorher, darf spielen und werde versorgt. Und freue mich einfach über jeden Tag, an dem es uns gut geht. Egal, welches Jahr geschrieben wird.
Tja, es gibt doch noch neue Dinge, die anders sind als vorher. Vielleicht hängt das mit dem neuen Jahr zusammen??? Ich habe ein paar Zähne verloren. Aber ganz schnell sind die neuen nachgekommen.
Und irgendwie merkte ich, dass noch eine weitere Veränderung in mir vorgeht. Eine gewisse Unruhe plagte mich. Hach, ich wollte am liebsten die ganze Zeit geschmust werden und gehalten. Ich hatte den Drang, mich immer wieder selber sauber zu schlecken. Britta und Gerd unterhielten sich am Tisch darüber und meinten, dass ich wohl läufig würde. Was heißt denn läufig? Ich laufe doch immer gerne! Gerd meinte, dass ich jetzt kein Baby mehr wäre, sondern ein Hundefräulein. Hmmm, noch weiß ich nicht, was das bedeutet, aber ich bin mir sicher, dass ich es irgendwann verstehen werde. Jedenfalls fühle ich, dass ich ein klein wenig erwachsener geworden bin.
Und gestern gab es dann noch eine neue Erfahrung: ich wurde zum ersten Mal komplett geduscht und richtig gewaschen. Juhu, das hätte ich gerne häufiger. Britta und Gerd machten erst im Badezimmer die Heizung so an, dass es richtig warm wurde. Dann setzten sie mich in die Badewanne und ließen herrlich warmes Wasser über meinen Rücken und meinen Bauch laufen. Ich wollte immer auch mit dem Kopf unter den Strahl der Dusche. Dann rieb mich Britta mit Welpenshampoo ein. Diese Massage hat gut getan! Dann duschte Gerd mir den Schaum aus dem Fell und beide packten mich in ein flauschiges großes Handtuch und rubbelten mich einigermaßen trocken. Das war ein tolles Spiel! Anschließend durfte ich noch mit dem Föhn "kämpfen". Ich finde es ja schon immer toll, von dem Winddrachen angepustet zu werden. Nach diesem wunderbaren Spiel war ich ganz erschöpft und schlief wohlig und gut riechend auf dem Schoß von Britta ein. Sie hat mich später noch gekämmt und mein Fell machte dem Namen meiner Rasse alle Ehre. Baumwolle ist NICHTS dagegen!!!
So, ihr seht, ich habe viel erlebt. Gewachsen bin ich natürlich auch, aber das passiert ja so nebenher. Ich habe großen Spaß am Leben und ich habe das Gefühl, dass Gerd und Britta sehr glücklich mit mir sind. In dem Fall sind wir eine richtig tolle Familie!
Hoffentlich bleiben wir alle lange fit und gesund, damit wir uns aneinander freuen können. Und für euch mit meinen Eltern Aicha und Pino sowie Tante Queenie und ihren vier supersüßen Kindern wünsche ich ebenfalls alles erdenklich Gute!
Gerade hat mir Britta gesagt, dass ich jetzt mein Abendessen bekomme. Dann will ich hier mal mein Mail beenden - man muss ja Prioritäten setzen... :-)
Auch von Britta und Gerd soll ich euch von ganzem Herzen grüßen!
Seid herzlich geschleckt von Eurer Bisou
23.02.2011
Liebe Irene, lieber Franz,
das ist ja lustig, dass ihr ausgerechnet heute schreibt. Gerade heute habe ich immer wieder an euch denken müssen!
Leider kann Britta die beigefügte Datei wieder nicht öffnen (also unter uns: sie ist ja eine tolle Hundemama, aber ich glaube, in Sachen Technik könnte sie noch Nachhilfe gebrauchen...). Dabei würde ich meinen Bruder sooooooo gerne mal wieder sehen. Er war ja damals schon ein total gut aussehender Kerl und ist sicher noch schöner geworden.
Das ist ja aufregend, dass ich drei Geschwister bekomme! Ich muss euch ja auch noch erzählen, dass ich erst jetzt gerade zum ersten Mal läufig bin. Im Januar war das erst mal blinder Alarm. Aber jetzt ist es eindeutig. Aber damit Britta und Gerd nicht viel Arbeit mit mir haben, halte ich mich immer ganz sauber. So sauber, dass die beiden es fast nicht gemerkt hätten. Allerdings haben mich ein paar Dinge dann doch verraten... Ich kann mich bei Schuhen ja immer gut zurück halten. Aber ich habe so ein unbändiges Verlangen gespürt, diverse Schuhe aus dem Schuhregal zu holen und in meine Höhle unter dem Couchtisch zu bringen. Fragt mich nicht, warum, aber es war einfach kaum zu unterdrücken. Außerdem wollte ich immer NOCH häufiger auf den Arm, auf den Schoß, in Britta's Nähe sein. Und Gerüche fremder Hunde fand ich auch viel interessanter als früher... Und ich habe manchmal fiepen müssen, ohne richtig zu wissen, warum.
Irgendwie also hat Britta dann doch gemerkt, dass ich läufig bin. Hach, und ich liebe es so total, wenn mich (auf dem Rücken liegend) ihre liebevolle Hand am Bauch krault. Wenn ich dann einschlafe, schnarche ich sogar leise vor mich hin, so entspannt bin ich dann.
Inzwischen bin ich in meinem Leben schon viermal gebadet worden. Und mit jedem Mal genieße ich es mehr! Am allertollsten ist nach dem Baden erst mal das Trockenrubbeln. Das ist ein Spaß!!! Und nach dem Rubbeln kommt meistens noch der Fön. Nach wie vor liebe ich das.
Ich kann mir ein Leben ohne meine Familie gar nicht mehr vorstellen. Ich fühle mich so wohl und sicher. Bin mutiger geworden, habe schon viele Leute und Hunde kennen gelernt und genieße das Leben. Das sieht man mir wohl an, denn Britta und Gerd sagen immer, ich würde manchmal richtig vor Freude lachen.
Alle finden mich total süß und ich gebe mir auch alle Mühe, dass das so bleibt. Ich versuche, mich immer gut zu benehmen. Trotzdem habe ich immer noch den Schalk im Nacken. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass genau DAS meine lieben Leute so mögen. Sogar Shy, die scheue Schwester von Kater Tom schmust inzwischen mit mir. Hach, ist das Leben schön!
Ich habe auch wieder Sachen dazu gelernt. Britta nimmt mich fast immer mit in den Stall, wenn sie füttert und mistet. Ich weiß jetzt schon, dass ich nicht zu nah an die Pferde heran darf, nicht in die Boxen gehen darf, wenn da ein Pferd drin steht (auch wenn Britta da hineingeht), nicht auf den Pferdeauslauf darf, wenn da ein Pferd steht. Ich weiß, dass ich alleine bleiben muss, wenn Britta sagt: schön warten und brav sein. Sie kommt immer wieder zu mir zurück. Ich bin ganz still, wenn sie weg ist, denn ich denke immer, dass sie dann schneller wieder kommt, wenn ich so brav bin... Wenn sie dann wieder kommt, bin ich ganz glücklich und begrüße sie und bringe ihr mein ganzes Spielzeug.
Was ich noch lernen muss, ist, dass ich auf Gerd genauso gut höre wie auf Britta... Hach, aber er ist mehr derjenige, den ich als Spielkameraden sehe. Ich liebe ihn und er liebt mich. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mehr auf Britta hören muss...
Inzwischen kann ich schon viele meiner Spielsachen voneinander unterscheiden. Wenn alle Sachen auf einem Haufen liegen, hole ich genau das heraus, was Britta mir sagt: das Entle, die Giraffe, das Monster oder den Knochen. Gerd konnte es gar nicht glauben, dass ich da alles unterscheiden kann. Hm, der denkt wohl, ich wäre noch ein Baby...!
Immer noch haben Britta und ich morgens unsere Schmusezeit (obwohl ICH ja jederzeit schmusen könnte). Ich glaube, sie genießt es genauso wie ich, wenn wir kuscheln und wenn Gerd nicht auf Reisen ist, kuscheln wir uns alle drei, bzw. vier mit Tom, zusammen. Das ist richtig schön.
Ihr seht also, wir alle sind glücklich, dass wir zusammen sind.
Irgendwann kommen wir euch mal besuchen, damit ihr mich auch live sehen könnt. Ich bin ein sehr hübsches Coton-Fräulein geworden. Aber ist ja auch kein Wunder bei so schönen Eltern und eurer gute Pflege!
Viele liebe Grüße, auch von Britta und Gerd,
Eure Bisou
17.03.2011
Liebe Irene, lieber Franz,
Britta hat mich gebeten, euch ganz herzlich für das Päckchen zu danken! Es ist heute angekommen. Da waren ja so schöne Sachen für mich drin. Die kuschelige Decke und das tolle Quietsche-Ei. Außerdem bin ich jetzt eine "echte" Cotonin mit den Papieren. Und auch Britta hat sich riesig über die schöne Kette gefreut. Sie sagte, dass es genau ihre Farben seien...
Ich wollte euch noch ein wenig über unseren Urlaub erzählen. Britta hat zwar schon am Telefon davon gesprochen, aber MEINEN Bericht habt ihr noch nicht bekommen.
Letzte Woche Dienstag sind wir am Mittag losgefahren. Ich habe schon den ganzen Vormittag gemerkt, dass etwas "im Busch" ist. Britta ist wie wild herumgelaufen. Hat Kleidung aus dem Schrank in einen Koffer gepackt. Aber am deutlichsten wurde es mir, als sie einen Teil meines Spielzeugs, meine Schlafdecke, Wasser- und Fressnapf und Futter für mich einpackte. Da ahnte ich schon, dass ein Abenteuer bevorsteht. Ich habe mir das alles von meinem Körbchen aus genau angesehen. Als Britta und Gerd anfingen, die Taschen ins Auto zu tragen habe ich mich aber gleich an ihre Fersen geheftet - nicht, dass sie mich noch vergessen, wenn ich so ruhig in meinem Körbchen liege!
Sicher in meiner Transportbox untergebracht ging die Fahrt dann los. Meistens schlafe ich beim Autofahren, deswegen kann ich von der Fahrt nicht viel berichten. Außer, dass ich zwei mal ein wenig auf einer Wiese spazierengehen durfte. Am Abend sind wir in einem sehr schönen Hotel in der Fränkischen Schweiz angekommen. Ich habe mir gedacht, dass es wahrscheinlich gut ist, wenn ich mich ganz brav verhalte, damit die fremden Leute mich auch so gerne haben wie Britta und Gerd. Wir hatten ein ganz großes schönes Zimmer. Dort hat Britta mir eine schöne Ecke mit meiner Decke und meinem Spielzeug eingerichtet. Und dann sind wir noch ein Weilchen spazieren gegangen, damit ich auch noch mal mein Geschäft erledigen konnte. Danach war ich doch etwas müde. Da ich in dem Hotel nicht mit ins Restaurant durfte, bin ich im Zimmer geblieben. Habe ganz artig geschlafen, bis die beiden wieder zurück waren.
Die nächsten Tage sind wir ganz viel mit dem Auto herumgefahren und wir haben viele Spaziergänge gemacht. Immer so ca. eine dreiviertel Stunde, dafür mehrmals am Tag. Hach, das war richtig schön. Nur einen Tag, als das Wetter auch nicht so toll war, sind wir fast den ganzen Tag im Auto gewesen. Das fand ich nicht soooo toll, aber ich habe mich nicht beschwert. Zwischendurch haben Britta und Gerd doch immer wieder einen Platz gesucht, wo man ein wenig mich laufen lassen konnte. Es ging ein ganz doller Wind und mein Fell, das inzwischen ganz schön lang ist, wirbelte um meinen Körper. Einen Nachmittag waren wir in Bamberg. Das war spannend. Da waren viel Menschen und Geräusche und Gerüche. Mittags haben wir in einem urigen Restaurant Pause gemacht. Dort roch es soooo lecker nach gutem Essen. Aber da ich weiß, dass ich sowieso am Tisch nichts bekomme und Betteln überhaupt keinen Zweck hat, habe ich beschlossen, unter dem Tisch zu schlafen und eben von gutem Essen zu träumen... Da Hunde nicht in den Dom dürfen, bin ich erst mit Gerd draußen geblieben, als Britta sich den von innen angesehen hat. Ohje, da habe ich doch ein wenig weinen müssen, als Britta hinter diesem großen unheimlichen Tor verschwand. Ich war heilfroh, als sie nach einiger Zeit wieder heraus kam!
Am Samstag hatte Britta dann auf einem großen Gestüt Vorstandssitzung vom Paso Fino Verein. Sie hat mich natürlich mitgenommen. Gerd ist in der Zeit bis Sonntag zu seiner Tochter gefahren. Auf dem Gestüt waren noch drei andere Hunde. Mit denen konnte ich toll spielen. Scoopy, ein Kairne-Terrier, ein englischer Jagdhund und Ecco, ein Riesenschnauzer, der einen Monat älter als ich ist. Das war toll! Ecco, war ganz fasziniert von mir. Und ich bin immer wie eine Wilde um ihn herumgerannt. Da ist er mit seiner Größe gar nicht nachgekommen. Dann habe ich mich ganz flach vor ihn hingelegt, bin plötzlich aufgesprungen, einmal um ihn herumgelaufen und lag wieder vor ihm. Hihi, er wusste gar nicht, wo er zuerst hinschauen sollte. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich am Abend sehr müde war. Als Britta mit den anderen abends noch zusammen saß, lag ich auf ihrem Schoß (in meiner Lieblingsstellung auf dem Rücken und alle Viere von mir gestreckt) und habe seelig tief und fest geschlafen. Am Sonntag sind wir dann wieder nach Hause gefahren. Ich fand den Urlaub toll, aber ich habe mich riesig gefreut, als wir wieder daheim waren.
Seit ungefähr zwei Wochen verliere ich mehr Haare. Wahrscheinlich mein Fellwechsel vom Welpen- zum Erwachsenenfell. Dabei fühle ich mich noch gar nicht erwachsen! Britta hat noch mehr damit zu tun, mich zu kämmen und zu bürsten. Und momentan findet sie immer wieder Stellen, die verfilzen. Dann entwirrt sie das ganz vorsichtig. Das finde ich nicht sooo toll. Es tut zwar nicht wirklich weh, aber es irritiert mich, wenn sie an einzelnen Stellen so lange herumzupft. Aber sie sagt mir dann immer, wenn ich ungeduldig werde, dass wir beide da durch müssen. Naja, wenn sie das sagt... Ab und zu versuche ich dann, mich ganz still und heimlich immer weiter von dem Kamm wegzurobben. Komischerweise bemerkt Britta das immer gleich. Ich habe keine Chance, zu entkommen.
Vor ein paar Tagen habe ich auch die ersten Fotos von meinen Halbgeschwistern gesehen. Die sind ja wieder allerliebst! Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, dass ich auch mal so klein war... Britta und Gerd haben sich auch noch mal die Fotos auf eurer Seite angesehen, als Benny (Luis) und ich 8 und 9 Wochen alt waren. Ich habe mich wirklich sehr verändert in der Zeit. Wir machen demnächst mal wieder Fotos, damit ihr auch sehen könnt, wie ich jetzt aussehe.
So, jetzt muss ich aber mal raus. Britta ein wenig im Stall "helfen". Ich hoffe, es geht euch allen gut. Grüßt mir bitte auch Mama Aicha und Papa Pino und Tante Queeny und unbekannterweise die drei "D's"!
Viele liebe Grüße auch von Britta und Gerd,
eure Bisou
07.07.2011
Erst mal noch auf diesem Wege unsere ganz herzlichen Glückwünsche zum E-Wurf!!! Die sehen ja alle wieder zuuuuu süß aus!
Britta ist heute mit Fensterputzen beschäftigt, da habe ich mich mal wieder an den PC gesetzt und klappere mit meinen Wuschelpfoten die Tastatur ab... Es hat mich sehr gefreut zu hören, dass all meine (Halb-)Geschwister gute Plätze gefunden haben. Das hoffe ich natürlich auch für die jetzt geschlüpften sechs Hundekinder.
Inzwischen bin ich schon ein "richtiger" Hund geworden. Meine Ohren sind fast ganz weiß, bis auf leicht braune und schwarze Spitzen. Mein Fell ist ganz lang und flauschig. Britta und Gerd und auch all die anderen Leute lieben es scheinbar, durch mein Fell zu streicheln. Das ist sehr gut, denn ich genieße es immer sehr, wenn ich gekrault werde. Ich habe schon eingesehen, dass meine Menschen nicht ständig die Zeit haben, mich zu streicheln, also finde ich es auch in Ordnung, wenn sie zwischendurch stattdessen mich füttern oder mit mir spielen... hihi - wuff! Am liebsten habe ich es am Bauch. Wenn mich jemand streichelt rolle ich mich gleich auf den Rücken und strecke demjenigen meinen Bauch entgegen. Egal, wo wir sind.
Eine Zeitlang, während des Übergangs zum Erwachsenenfell, hatte Britta viel zu tun, mich zu kämmen und zu bürsten. Inzwischen hat mein Fell scheinbar eine andere Struktur und es ist viel einfacher geworden. Oder sie hat inzwischen die bessere Technik herausgefunden???
Mein Leben hier ist immer noch spannend und schön.. Ich bin natürlich viel selbstbewusster geworden und beim Spielen schnell und geschickt. Manchmal verstecken Britta und Gerd Spielzeug von mir, das ich dann suchen darf. Das macht einen Riesenspaß! Und es sieht scheinbar immer sehr lustig aus, wenn ich mit wehenden Haaren durch den Garten flitze und ich meine Haken schlage. Neulich war es so heiß, da hatte ich allerdings keine so rechte Lust herumzurennen. Ich lag faul im Schatten auf der Terrasse und habe Britta bei der Arbeit zugesehen. Wenn sie in den Stall oben geht, warte ich jetzt immer ganz brav unten im Garten auf sie.. Ich habe verstanden, dass es sicherer ist und Britta nicht so auf mich aufpassen muss, wenn ich nicht mit ihr bei den Pferden bin. Aber wenn sie dann zurückkommt, kann ich meine Freude kaum zurückhalten. Und es ist schön, wenn sie mich immer für mein braves Warten lobt. Schon alleine dafür lohnt es sich, auf sie zu hören!
Neulich war wieder eine Freundin von Britta für 2 Tage hier. Sie hatte ihren Hund Lore mitgebracht. Lore ist schon viel älter als ich und war nicht so begeistert von meinen Versuchen, sie zum Spiel zu animieren. Sie lief eher gemütlich durch den Garten und ich bin ihr auf Schritt und Tritt gefolgt. Wenn sie sich hinlegte, wollte ich immer auf Tuchfühlung bei ihr liegen. Sie hat mich dann ab und zu angeknurrt, aber mir nie etwas getan. Ich habe ihr dann meine Spielsachen gebracht, weil ich dachte, das würde sie wieder freundlicher stimmen. Wenn ich mal in Lore's Alter bin werde ich vielleicht verstehen, dass man nicht immer Lust hat, auf Hundekinder aufzupassen... Aber alles in allem haben wir uns sehr gut verstanden und hatten viel Spaß miteinander.
Inzwischen habe ich auch meine Stimme entdeckt. Es hat lange gedauert, bis ich mal überhaupt wusste, dass ich auch bellen kann. Allerdings belle ich sehr selten und wenn, dann immer nur ein- zwei mal kurz, wenn ich höre, dass jemand kommt oder wenn mir ein Geräusch unheimlich ist und ich nicht sehen kann, woher es kommt. Britta sagt, das sei auch in Ordnung. Schließlich kläffe ich nicht wie wild herum und bin eher ein ruhiger Hund. Also zumindest was das Bellen angeht. Ansonsten bin ich recht lebhaft immer noch und total verspielt. Aber ich bin auch zufrieden, wenn sich mal gerade keiner um mich kümmern kann. Dann spiele ich entweder alleine mit meinem Spielzeug oder schlafe. Ich kann mich auch überhaupt nicht beklagen, zu wenig Aufmerksamkeit zu bekommen. Ganz selten mal lässt Britta mich alleine daheim wenn sie z.B. zum Einkaufen fährt oder so. Da ich schon von klein auf gelernt habe, dass sie immer wieder kommt, rege ich mich da gar nicht auf. Aber natürlich freue ich mich wie wild, wenn sie dann wieder zurück kommt. Überhaupt begrüße ich alle immer mit allergrößter Freude. Neulich habe ich auch eine neue Leidenschaft entdeckt: Füße abschlecken... Hmmm, mir hat das sehr gut gefallen. Und gerade jetzt im Sommer, wo viele nackte Zehen in Sandalen stecken... Aber irgendwie war das auch eine der Leidenschaften, die ein Hund offenbar zügeln muss.... Als ich anfing, auch im Restaurant z.B. fremde Zehen zu schlecken, sofern meine Zunge auch nur in die Nähe dieser Füße kam, haben mir Britta und Gerd beigebracht, dass ein anständiger Hund so etwas nicht tut. Nun ja, so züngele - äh - zügele ich also diesen Drang.
Demnächst wird es mal wieder neue Fotos von mir geben. Die schicken wir euch natürlich, damit ihr seht, wie schön ich jetzt bin!
So, jetzt muss ich mal nach Britta schauen. Nicht, dass sie meint, ich würde Unfug treiben, weil sie mich nirgendwo sieht ;-)
Bis bald, seid ganz fest gedrückt und lieb gegrüßt von Britta, Gerd und mir!
Eure Bisou
01.12.2011
Hallo!
Es wird abends schon so früh dunkel, da dachte ich mir, könntest ja mal wieder deinen Züchtern ein E-Mail schreiben. Es hat sich viel getan in der letzten Zeit. Britta und Gerd haben einen neuen Hof in Deutschland gekauft. Das bedeutet,dass wir schon bald in Richtung Fulda ziehen werden. Das finden wir alle sehr spannend und deswegen haben meine Menschen auch sehr viel zu tun. Trotzdem finden sie immer zwischendurch Zeit, mit mir zu spielen und mit mir zu kuscheln. Meinem Blick kann halt auch der gestressteste Mensch nicht widerstehen... ;-)
Ich war schon ein paar Mal mit bei dem neuen Hof und ich habe mich dort von Anfang an total wohl gefühlt. Dort gibt es noch mehr Platz als hier. Einen riesigen Garten (mit Bachlauf, in dem ich im Sommer schon herumgetobt habe), einhen großen Innenhof und ganz viel Wiese drumherum. Ein richtiges Coton-Paradies! Leider hat sich Gerd vor zwei Wochen das Schlüsselbein gebrochen. Nun kann er gar nicht beim Einpacken für den Umzug helfen. Ihr könnt euch vorstellen, dass Britta jetzt sehr beschäftigt ist. Ich helfe ihr immer ein wenig beim Einpacken. Sie holt etwas, ich trage es irgendwo anders hin. Sie schneidet Schnüre zum Bündeln von alten Zeitschriften zurecht und ich schmücke damit die Wohnung. Sie bereitet einen Umzugskarton vor und ich lege mich dort hinein zum Schlafen. Es ist doch einfach schöner, wenn man zusammenarbeitet...
Da wir bereits am 15./16.12. umziehen, werde ich schon im neuen Heim mein zweites Weihnachtsfest und Silvester erleben. Ich bin gespannt, ob es auch diesmal wieder so viele bunte Päckchen, Schleifen und knisterndes Papier geben wird. Diesmal weiß ich ja schon, was es mit der Schmückerei und so auf sich hat. Letzes Mal habe ich mir das Treiben meiner Menschen ja sehr wundernd angeschaut. Ob wohl dann auch wieder Tannen in den Häusern wachsen???
Das Haus hier in Largitzen haben Britta und Gerd auch schon verkauft. An ganz nette junge Leute, die sich schon sehr auf ihr neues Zuhause freuen. Und ich glaube, Britta und Gerd sind froh, dass so liebe Leute ihr Haus gekauft haben. Schließlich haben sie viel Zeit, Geld und Liebe in diesen kleinen Hof gesteckt. Da ist es dann doch schön zu wissen, dass das auch geschätzt wird. Ich fand die neuen Leute auch sofort sympathisch. Sie sind sehr tierlieb und haben sogar neulich auch einen kleinen Hund mitgebracht. Die kleine Hundedame war erst sehr ängstlich und ich habe schnell begriffen, dass ich nicht so wild mit ihr spielen darf. Da habe ich mich ihr immer ganz vorsichtig genähert und sie mit all meinen Sachen spielen lassen und alles anschauen lassen. Da war dann schnell das Eis gebrochen und nach einer kurzen Weile lagen wir schon nebeneinander auf dem Sofa. Britta war ganz stolz auf mich, dass ich so sensibel und vorsichtig bin und immer schnell merke, wie ich mich anderen Hunden nähern soll. Manchen macht es ja nichts aus, wenn ich gleich zu ihnen hinrenne, andere brauchen eher ein wenig mehr Zeit. Ich denke, es war gut, dass Britta mich von Anfang an immer auch mit zu anderen Hunden genommen hat. Sie hat auf ich aufgepasst, aber mir gleichzeitig auch genug Freiheit gegeben, mich an andere Hunde zu gewöhnen.
Seit ich erwachsen bin, bin ich noch wachsamer geworden. Wenn ich draußen etwas Unbekanntes wahrnehme, belle ich kurz. Und ich merke auch immer, wenn jemand zu uns kommt. Aber ich bin immer freundlich und begrüße alle herzlich. Auf der Straße gibt es aber ab und zu Menschen, die mir irgendwie unheimlich sind. Dann "schimpfe" ich manchmal auch so vor mich hin. Das mag Britta gar nicht und sie ermahnt mich dann immer. Aber ich merke dann auch immer schnell, dass keine Gefahr droht. Besonders wachsam bin ich während meiner Läufigkeit gewesen. Aber man darf es jetzt nicht falsch verstehen: ich werde nicht zu laut und auch nicht zu aufdringlich. Ich gebe einfach kurz Bescheid. Meine Menschen finden das in Ordnung, denn irgendwie liegt es halt auch in meiner Natur, meine Familie zu beschützen. Und eben, ich sage immer nur kurz Bescheid und bin dann auch wieder ruhig.
Mein langes Fell ist richtig dicht geworden. Britta ist immer noch fleißig dran, mich regelmäßig zu kämmen und zu bürsten. Und ich muss gestehen, wenn es auch immer noch Stellen gibt, die ich nicht so toll finde, kann es ich immer mehr genießen. Britta gibt sich aber auch sehr viel Mühe und ist sehr geduldig bei der Haarpflege. Und da sie es so regelmäßig macht, ist es auch gar keine so lange Geschichte mehr. Seit wir beide mehr Übung darin haben, braucht sie gar nicht mehr viel Zeit dafür. Und ich bin immer ganz stolz, wenn den Menschen mein flauschiges Fell so gut gefällt.
Und noch etwas hat sich verändert. Anfangs war ich ja ein wenig mäkelig mit dem Fressen. Aber inzwischen fresse ich meine zwei Mahlzeiten am Tag absolut regelmäßig und gerne. Britta scheint das richtige Futter für mich gefunden zu haben. Jedenfalls fresse ich mit gutem Appetit und habe eine sehr schöne Figur (das sieht man, wenn ich gebadet werde...). Wenn ich in den Spiegel schaue, schaut mir eine hübsche Hundedame entgegen. Das scheine ich zu sein. Man sieht mir den Schalk im Nacken an, aber gleichzeitig habe ich ein unwiderstehliches Gesicht, das mir schon zu vielen Streicheleinheiten verholfen hat. Irgendwie kann man mir scheinbar auch nie böse sein. Allerdings stelle ich auch nicht wirklich etwas an, so dass es für Bösesein eigentlich eh keinen Grund gibt.
Gerd, der ja lange gebraucht hat, sich zu einem Hund durchzuringen, hat neulich gesagt, dass ihm etwas sehr fehlen würde, wenn sie mich nicht hätten! Das fand ich ein großes Kompliment und ich habe mich gleich vor ihm auf den Rücken geworfen, damit er meinen Bauch kraulen DURFTE.... ;-) Aber so geht es wahrscheinlich den meisten Coton-Besitzern. Dass sie, sobald sie mal einen Coton haben, sich nicht mehr vorstellen können, ohne diesen tollen Hund zu sein. Und deswegen sehen so viele Cotons wahrscheinlich auch immer so aus, als würden sie lächeln. Sie freuen sich einfach, ihren Menschen so eine Freude zu machen!
Das ist doch ein schöner Schlusssatz für mein Mail an euch :-)
Seid ganz herzlich gegrüßt (ein letztes Mal aus Frongraisch) von
Britta, Gerd und Bisou